Cranio-Sacral Therapie für Tiere


Die Cranio-Sacrale Therapie entstand vor fast 100 Jahren und wurde auch wissenschaftlich bestätigt.
Sie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die mit Hilfe sanfter Berührungen Blockaden und Funktionsstörungen des Körpers korrigieren kann.
Cranio-Sacrale Therapie ist ein Bestandteil der Osteopathie und eine rein manuelle Therapieform.
Der Name ist abgeleitet von den beteiligten Knochen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum).
Es gibt in jedem Körper einen Cranio-Sacralen-Rhythmus.
Dieser Rhythmus oder Puls entsteht durch den Vorgang, bei dem Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) in einem eigenständigen Rhythmus durch den Körper gepumpt wird.
Durch die rhythmische, pulsierende Bewegung der Gehirnflüssigkeit bewegen sich ganz minimal die Schädelknochen und das Kreuzbein.
Diese rhythmische Bewegung hat nicht nur Einfluß auf das Skelettsystem, sondern wirkt auch auf den gesamten Körper, auf Muskeln, Bänder und Faszien.
Sie ist im ganzen Körper zu spüren. Durch Blockaden und Traumen kann der Fluss negativ beeinflusst werden, was sich u.a. an Symptomen wie Stoffwechselerkrankungen,
so genannten "Untugenden" wie Kopfschlagen, Weben, Rittigkeitsprobleme bei Pferden (Zungenproblem, Anlehnungsproblemen) oder Stresszuständen zeigen kann.
Ziel der Cranio-Sacralen Therapie ist es, durch sanfte Anwendungen den Rhythmus wieder herzustellen und so das Tier in sein Gleichgewicht zurückzubringen.
Durch die Behandlung mit dem craniosacralen System wird oft sehr schnell eine wohltuende, tiefe Entspannung ermöglicht und die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert,
sowie durch feinen, oft kaum spürbaren Druck und Zug mit den Händen an Kopf und Körper des Patienten Blockaden gelöst und lokale Probleme aufgespürt und behoben.
Obwohl der Patient nur sanft berührt wird, wirkt diese Arbeit sehr tief und kann oft Linderung bringen bei z.B. Schmerzen, besonders Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden, Stress, Sportverletzungen usw..
Die Tiere reagieren sehr gut auf diese sanfte Art der Behandlung, die ohne Druck durchgeführt wird.
Sie zeigen bald Entspannungszeichen, wie Lecken, Gähnen und Kopf fallen lassen.


Leitgedanke

Du musst lernen, still zu sein.
Warte, bis dein Staub sich gesetzt hat und deine Luft klar geworden ist.
Warte auf tiefe Stille.
Dann beginne.


Geschichtlicher Hintergrund

Die Cranio-Sacrale oder auch kraniosakrale Osteopathie, wurde maßgeblich von US-amerikanischen Osteopathen William Garner Sutherland (1873-1954) entwickelt.
Er war ein direkter Schüler vom Begründer der Osteopathie, dem US-amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1828- 1917).
Sutherland fand heraus, dass der Schädel nicht ein starre knöcherne Hülle ist, sondern ein komplexes Membransystem, welches eine Restelastizität besitzt.
Auf diese Weise sollen sich rhythmische Pulsationen der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit, des sogenannten Liquor, auf alle außen liegenden Gewebe
und die Schädelknochen fortsetzen und diagnostisch erspüren und therapeutisch nutzen lassen.
Sutherland führte Selbstversuche durch:
So baute er sich unter anderem einen Helm, mit dem er einzelne Schädelknochen unter Spannung setzen konnte.
Seine Frau dokumentierte daraufhin die unterschiedlichen Veränderungen, auch in der Persönlichkeit, die ihr Mann durch die Spannungsänderung einzelner Schädelareale durchlief.
Im Rahmen dieser Selbstversuche und der Beobachtungen an Patienten entwickelte Sutherland die kraniosakrale Therapie zu einem fast schon eigenständigen Konzept von Untersuchung und Behandlung.